Komm zu mir,
wenn ich arbeite,
hart und vergeblich!
Stell dich an den See meines Lebens,
wie damals bei Petrus und den anderen!
Lass mich anlegen an deinem Ufer,
wo du mir zu essen gibst
von dem Lebensmahl
Auferstehung!

Da sind sie, drei Frauen.
In aller Herrgottsfrühe.
Unterwegs zum Grab.
Miteinander redend, schweigend und trauernd.
Unterwegs, um ein letztes Zeichen der Verbundenheit zu erweisen, das sie nötiger haben als der Verstorbene.
Gefangen in ihrer Trauer, erdrückt von der Frage:
„Wer wälzt uns den Stein weg?“
Der ist groß, unverrückbar, fest, Die eigene Kraft reicht nicht, selbst zu dritt nicht.
„Wer wälzt uns den Stein weg“
Den Stein der Perspektivlosigkeit, den Stein der Angst, Trauer und Zweifel?
Große und kleine Steine vor den Menschen, zwischen den Menschen.
Steine zwischen Tod und Leben.
Da stehen sie, die drei Frauen vor dem offenen Grab Sprachlos suchend, fassungslos staunend vor dem Stein, der weggewälzt ist.
Manchmal staune ich, wenn schwere Steine ins Rollen kommen.
Ostern – heißt:
die Steine von Gott in Bewegung setzen lassen,
mag es nur für einen Spalt sein –
damit das Licht hindurchleuchten kann.
Ich wünsche Euch und Ihnen allen ein gesegnetes und frohmachendes Osterfest.
Für die Gemeindeleitung:
Tetyana Lutsyk